Die fast ultimative Liste

„Uuuuund…? Hast du denn auch schon deine Kliniktasche gepackt?“ – Eine Frage, die ich irgendwann nicht mehr hören konnte. Ja, ich wusste, dass ich es machen muss, und irgendwie habe ich es immer vor mir her geschoben. Irgendwie wusste ich nicht so recht, was tatsächlich alles rein soll, und die Liste der mir von befreundeten MOMs zugetragenen Teilen wurde immer länger. Und woher soll ich jetzt wissen was ICH tatsächlich alles brauche? Natürlich habe ich mir auch im Internet zig verschiedene Listen angeschaut, vieles wiederholte sich, und irgendwas war auf jeder Liste anders. Vor allem war es aber so, dass mir zu vielen Dingen schlichtweg der Kontext fehlte. Lieber also erst mal gar nichts machen dachte ich mir. Nach der Geburt weiss ich: Die eine ultimative Liste, die für alle MOMs gilt, gibt es nicht. Und wie soll euch das jetzt helfen? Ich habe mich mal dran gesetzt und euch eine Liste erstellt, die einiges erklärt, Must Haves aufzählt und noch ein paar Sachen, mit denen du dich vielleicht ein bisschen sicherer fühlst. Natürlich habe ich dir das Ganze im Anschluss noch in einer kürzeren und kategorisierten Liste zum Download zusammengefasst 🙂

Must Haves

  • Bequeme Kleidung für dich: Das muss kein extra für die Geburt angeschafftes Gebährkleid sein, kann es aber. Beispiele:
    • Jogginghosen, die dir im 6.-7. Schwangerschaftsmonat gut gepasst haben – nach der Geburt wird dein Bauch deutlich kleiner, aber nicht weg sein. Vielleicht hast du (spontan) einen Kaiserschnitt, da sollte nichts auf die Wunde drücken
    • Nachthemd: wenn du es luftiger magst, vielleicht auch wenn’s besonders heiß ist
    • Bequeme Oberteile, eventuell sogar schon welche mit denen du leicht stillen kannst
    • Schlübbis: Kannst du mitnehmen wenn du dich damit wohler fühlst, realistischer Weise wirst du aber im Krankenhaus wahrscheinlich eher nur Netzhöschen tragen, und die bekommst du im Krankenhaus
    • Warme Socken: Unter der Geburt kann unser Körper schon mal ordentlich verrückt spielen. Da sind kalte Füße doof.
    • Bequeme Still-BHs (denk dran, deine Brüste werden vielleicht erst mal ordentlich explodieren) oder Bustiers
  • Schlappen: Nimm vielleicht welche mit, die du entweder danach sowieso wegschmeißen würdest oder welche, die gut abwaschbar sind (können schon mal durch z.B. einen Blasensprung was abbekommen und eventuelle Keime aus dem Kranken haus musst du ja nicht an deinen Schuhsohlen mit nach Hause nehmen)
  • Waschzeug: Jede Frau ist verschieden. Den einen ist es wichtig, sich zurecht zu machen, die anderen sind froh wenn sie an Tag drei mal zum duschen aufstehen können. Deine Packliste könnte wie folgt aussehen:
    • Zahnputzzeug
    • Gesichtscreme
    • Haarbürste
    • Haargummis (!) – bei langen Haaren lieber mehr als weniger
    • Duschgel, Shampoo, Bodylotion: Wichtig ist, dass du eine parfümfreie Variante wählst, dass dein Baby DICH gut riechen kann
    • Lippenpflegestift
    • Schminkzeug
  • Medikamente, die du regelmäßig einnehmen musst
  • Handy, Ladekabel
  • Brille / Kontaktlinsen & Zubehör
  • Kleingeld
  • Personalausweis, Krankenkassenkarte, Mutterpass, Einweisungsschein vom Arzt (falls vorhanden), Allergiepass (falls vorhanden)
  • Für die Anmeldung des Kindes beim Standesamt (falls deine Klinik diesen Service anbietet): Heiratsurkunde und Stammbuch, oder bei unverheirateten Paaren die Geburtsurkunden von Mutter und Vater und ggf. die Vaterschaftsanerkennung
  • Snacks wie z.B. Riegel oder Kekse. Man weiß nie, wann man es braucht 🙂
  • Geburtsplan (falls du einen hast) und alles, was du im Kreissaal mit dabei haben willst (z.B. CDs, Playlist, Apple therische oder Massage-Öle,…)
  • Für’s Baby: Du kannst dich vorab bei deinem Krankenhaus erkundigen, ob sie für den Dauer eures Aufenthalts in der Klinik die Kleidung für das Baby stellen. Oft ist das, der Fall, die Sachen sind zwar selten schick aber hey… du musst es danach auch nicht waschen. Wenn das Krankenhaus nichts stellt, oder es dir wichtig ist, dem Baby deine eigenen Sachen anzuziehen, nimm lieber von allem etwas mehr mit, es passieren schon ab und an mal einige Spuckunfälle.
    • Bodies (langarm)
    • Dünne Wickelshirts (langarm)
    • Strampler oder Hosen mit Füßen
    • Söckchen
    • Dünne Mütze
    • Je nach Jahreszeit eine Jacke und dickere Hose / Overall für die Heimfahrt
    • Spucktücher

Was sonst noch mit kann

  • Handtücher / Waschlappen – ein bisschen „zu Hause Kuschelfeeling“ statt kratzigem Krankenhausfrottee
  • Stillkissen: manche Krankenhäuser haben welche da, aber manchmal mag man dann doch lieber sein eigenes
  • Sterilisierte Fläschchen / Schnuller: Für Fläschchen bekommt man im Krankenhaus oft Einmalsauger aus denen meist leider sehr viel Milch rauskommt – oft zu viel für die Kleinen.
  • Stilllicht: Spendet leichtes Licht in der Nacht und ist nicht zu hell für dein Baby und eventuelle Zimmermitbewohnerinnen
  • Popodusche: z.B. bei Geburtsverletzungen soll es ganz angenehm sein, hiermit unten warm abzuspülen statt mit Klopapier zu wischen
  • Regenerationsspray für den Intimbereich
  • Brustwarzensalbe
  • Stilltee
  • Stilleinlagen
  • Buch, Tablet, Kindle, Zeitschriften

Was du nicht brauchst

  • Netzhöschen
  • Dicke Einlagen für den Wochenfluss (nimm dir am besten für zu Hause noch ein paar aus dem Krankenhaus mit)
  • Windeln (es sei denn du legst Wert auf eine bestimmte Art von Windel)

Du siehst, die Liste ist lang, muss sie aber nicht sein. Du suchst dir das aus mit dem du dich wohl und vor allem gut vorbereitet fühlst. Du kannst dich vorab in deinem Krankenhaus erkundigen, welche Dinge sie den Müttern zu Verfügung stellen und sie dann einfach von deiner Liste streichen.

Wann solltest du deine Kliniktasche packen? Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein empfehle ich dir, die Tasche ab der 32. bis 34. Woche fertig gepackt zu haben. Am besten legst du dir deine Checkliste gleich oben auf die Tasche, dass du oder dein(e) Partner:in immer genau weiß was noch eingepackt werden muss.

Ich hoffe, diese etwas ausführlichere Art der Kliniktaschen-Packanleitung hilft euch weiter, wie versprochen geht es hier zum Download der kostenlosen Checkliste:

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