Hey Mom!
„Wir wollen schwanger werden!“ Mit dieser Aussage beginnt eine aufregende Zeit, eine Zeit voller Vorfreude, Kribbeln im Bauch, Höhen und vielleicht auch Tiefen. Es beginnt auch eine Zeit, in der wir of gar nicht so genau wissen, was wir tun. Gut, die Theorie des Babys machen ist uns allen wahrscheinlich einigermaßen geläufig. Aber was ist nun am besten? Sexytime bei Vollmond einen halben Tag vor dem Eisprung? Oder doch lieber täglich mit anschließenden Yogaübungen zur besseren Spermienverteilung? Worauf man sich fast immer verlassen kann ist, dass es da draußen irgend jemanden gibt, der genau weiß, wie es richtig geht – und es uns auch mitteilt. Und hier beginnt die Geschichte des Belehrmonsters. Monster sage ich mit Absicht, da ich nicht die Menschen meine, die uns empathisch gegenübertreten, mit Rat zur Seite stehen wenn Rat gebraucht wird und uns unterstützen. Ich spreche von den Menschen, die belehren, urteilen (natürlich nur nett gemeint) und ihr eigenes Interesse über unseres stellen.
Was ist dein Gefühl?
MOMish habe ich gegründet um einen Safe Space für Mütter zu schaffen. Einen Ort frei von Be- und Verurteilung. Ein Ort an dem du Antworten auf deine Fragen bekommst ohne dir Gedanken machen zu müssen. Als ich meinen kleinen Sohn bekommen habe, ist mit die Thematik erst gar nicht so aufgefallen. Zudem war ich der festen Überzeugung, gegen ungewollte Tipps und ungefragtes Einmischen auf jeden Fall gewappnet zu sein. Ich war mir sicher, dass das alles einfach an mir abprallen wird, denn mir ist es egal was andere denken. Ich mach mein Ding. Und hey… natürlich machte ich nicht mein Ding. Ich war müde, grenzwertig überfordert und absolut ahnungslos. Geplagt von schlechtem Gewissen, weil ich nicht stillen konnte und immer irgendwie in der Annahme, alle anderen Mütter würden ihre Kinder viel mehr lieben als ich. Und wenn mich dann in diesem wirklich miserablen Allgemeinzustand jemand darauf hinwies, dass Pre-Milch wirklich gar nicht geht, dass ich es einfach hätte aushalten müssen, dass jede Mutter stillen kann wenn sie nur will… dann hat das was mit mir gemacht. Das saß tief, auch wenn es oberflächlich an mir abprallte.
MOM-Buddies
Damals wie heute wünsche ich mir, dass MOMs untereinander einfach Buddies werden. Irgendwie sind wir doch alle planlos, oder? Statt also zu versuchen, sich gegenseitig auszustechen, könnten wir uns gegenseitig unterstützen. Einen Raum schaffen, in dem man seine MOM Freundin einfach fragen kann, ob deren Baby schon krabbelt, einfach aus Interesse, ohne dass die Andere das Gefühl haben muss, sich vergleichen zu müssen. Mit ging es unendliche Male genau so. Sollte mein Kind schon mit Stiften malen? Bauklötze stapeln? Wurstbrot essen? Fragen, die ich habe, weil ich schlicht und ergreifend keinen Plan habe, damals, heute und auch in der Zukunft wird das so sein. Und auch wenn die Intention lediglich ist, eine Info zu bekommen, habe ich mich oft nicht getraut zu fragen, weil ich auf jeden Fall vermeiden wollte, als die „also mein Kind kann ja schon bla bla bla“ MOM rüberzukommen. Doof? Doof!
Du bist toll!
Das Schöne ist: Wir sitzen alle in einem Boot. Mütter mit Kinderwunsch, Schwangere, frisch gebackene und erfahrene MOMs. Wir geben jeden Tag unser Bestes, auch wenn wir planlos sind. Ich nenne es liebevoll das MOMish Gefühl – schon irgendwie ne MOM aber mit Wissenslücken 🙂 Und das ist nicht nur ok sondern vollkommen normal. Mein Sohn ist jetzt zwei Jahre alt, und ich realisiere erst jetzt so richtig, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Wie sehr ich mich verändert habe. Neue Herausforderungen, neue Gefühle, neue Bedürfnisse. Die sozialen Medien suggerieren uns oft, das so eine Familie easy zu managen ist. Für manche ist es das vielleicht auch, für andere aber nicht. Und das ist in Ordnung. Es ist in Ordnung Fragen zu haben, um Hilfe zu bitten, sich Unterstützung zu suchen. Niemand MUSS irgendwas schaffen, aushalten oder ertragen. Du bist toll no matter what!
Was denkst du zu dem Thema? Schreib’s mir gerne in die Kommentare!
Bis bald
Deine Eva